Das Cillier-Huhn

Aus dem Buch "Das Wirtschafts - Huhn in und für Steiermark" von Emanuel Martiny ergab sich ein Interessanter Überblick über die Umstände der Rettung der letzten steirischen Hühner.

Im späteren dt. SV Büchlein greift SV-Mitglied Baron von Twickel dies auf, ich denke das er Zugang zu diesem Martiny Buch hatte.
Im Buch über die Altsteirer von Peter Pensold "Ein steirischer Hühnerhof" erscheint zwar die Illustration der gesperberten Altsteirer von E. Martiny, aber auch ein Peter Pensold, der mir mitteilte, das er das Martiny Buch kannte, wird der Text dem Baron Twickel zugeschrieben.

Doch zunächst wird am 2.März 1879 der I. 
steiermärkische Geflügelzuchtverein gegründet. Hier ein Bericht aus einer steirischen Zeitung:



Etwa um das Jahr 1885 machten es sich einige größere und kleinere Landwirte und Gutsbesitzer sowie sonstige Geflügelzüchter in der Steiermark zur Aufgabe, das alte ursprüngliche  steirische Landhuhn wieder neu herauszuzüchten.
Es waren dies vor allem Edmund Graf Maldeghem, Stefan Freiher von Washington, Gewerke Rudolf Seidler, Julius Schuch, Graf d`Avernas, Orthack und Scheuch.
Nach mühsamen Suchens im Mittel- und Hochgebirge der Obersteiermark wurden die letzten Reste noch rein erhaltener bodenständiger steirischer Hühner zusammengebracht. Mit diesen noch aufgefundenen Hühnern des alten steirischen Schlages begann die Zucht in mehreren blutsfremden Stämmen in Höfen mit unbeschränkten großen Auslauf in möglichst natürlicher Art. 
Einige dieser Züchter gingen nach dem Grundsatz vor: Durch die Leistung zum Typus. Andere Züchter jedoch züchteten im Gegenteil: Durch die Leistung zum Typus. Das Ergebnis war ein reinrassiges, sehr fleißiges Legehuhn, welches für den bescheidenen Eigenbedarf der Bauern in der getreidearmen Obersteiermark zwar genügte, aber seines geringeren Körpergewichts wegen für die fruchtbaren Gegenden der Steiermark nicht ausreichte. Denn der Hahn hatte nur ein Gewicht von 2 kg und kam in wenigen Fällen auf 2,25 kg Gewicht. Die Henne wog aber nur 1,75 kg. 
Für die fruchtbaren Gegenden der Steiermark, so für die mittleren Landesteile südlich von Graz bis zum Dorf Spielfeld, wo seit dem 1. November 1918 die jugoslawische Grenze beginnt, die Geflügelzucht große Bedeutung hat und für den Export von Eiern und Geflügel arbeitet, war ein so kleines Huhn unbrauchbar. Auch für die einstige Untersteiermark, eine ebenfalls sehr fruchtbare Landschaft, heute der Staat Slowenien und damals ein Hauptgebiet für Eier- und Geflügelexporte, bis ins Sanntal und an die Krainer Grenze reichend, war das neu erzüchtete steirische Landhuhn ungeeignet. Aber auch für diese Gegenden, wo der Export von Eiern und Geflügel eine besonders wichtige Einnahmequelle ist, wollte man das alte steirische Landhuhn wieder zu neuem Leben erwecken, jedoch in einem genügend schweren Schlage erzüchtet. 
Hier war es vor allem der Obergeometer Emanuel Martiny, der sich um die Verbesserung der Geflügelzucht dieser so fruchtbaren Landesteile besonders verdient gemacht hat.
Im Jahr 1897 veranlaßte Martiny, daß vom Verein für Tierzucht und Tierschutz in der Stadt Cilli aus vorgefundenen Resten des alten, aber genügend schweren steirischen Hühnerschlages ein mittelschweres Huhn neu erzüchtet wurde. Der Hahn dieses Schlages wog 3 kg, die Henne 2,5 kg. Die Farbschläge waren Weizenfarbig, wildfarbig, gesperbert und weiß.
Im Jahr 1902 gab es eine Beratung steirischer Fachleute der Landwirtschaft unter Vorsitz von Armin Arbeiter und Emanuel Martiny. Dabei wurde festgestellt, daß für die Obersteiermark neu erzüchtete steirische Huhn zu klein, unwirtschaftlich und nicht marktfähig sei. Damit solche zu kleine Tiere nicht mehr weitergezüchtet würden, wurde beschlossen kleine, schlanke, zierliche Gestalten als "groben Fehler" in die Musterbeschreibung aufzunehmen. Um aber das neu erzüchtete steirische Huhn größer und schwerer zu machen, wurde vereinbart, die zwar reinrassigen, aber viel zu klein und zu leicht ausgefallenen steirischen Hühner in der Obersteiermark durch Einkreuzung von Tieren aus der untersteirischen Zuchtanstallt in Cilli zu verbessern und auch schwerer zu machen, was auch bestens gelungen ist.

Der erste Altsteirer Standart und Musterbeschreibung von 1902:






Auch für die Herauszüchtung der Sulmtaler Hühner hat Martiny einen sehr wichtigen Beitrag dadurch gegeben, indem er durch Beistellung von mittelschweren Steirerhühnern im weizenfarbigen und braunroten Farbenschlag die Entstehung der Sulmtaler Hühner wesentlich beeinflußte, ja erst ermöglichte.

Während das mittelschwere Steirerhuhn in der Zuchtanstallt Cilli zuerst in 4 verschiedenen Farbenschlägen erzüchtet wurde, ist in späteren Jahren besonders der gesperberte und der weiße Farbenschlag für den "Cillier Schlag" charakteristisch geworden.

Nach Baron von Twickel

Somit wäre nun für mich nun einwandfrei geklärt wer aus den letzten verbliebenen Altsteirern (nach dem Einkreuzen von div. Rassen um 1850) die Altsteirer Hühner für uns am Leben erhalten hat.

Der Herr Arbeiter hat sich sodann um das Sulmtaler Huhn verdient gemacht.

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Bruteier Marans / 2014
 
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